Pinterest, die schöne Realität und Anna & Elsa
Nachdem in der Wohnung der Wiedemanns schon so einige meiner Fotos die Wände dekorieren, wird es vom Babyshooting & Familienshooting in Reutlingen von Anfang Februar sicherlich noch ein paar mehr Bilder an den Wänden geben. Und ich bin schon gespannt, welche von den vielen es werden. Für mich ist es immer besonders schön – aber auch aufregend, bei guten Freunden zu fotografieren. Schön, weil man sich vertraut ist und aufregend, weil man in einem anderen Verhältnis steht, als zu Kunden.
Das Babyshooting
Am Shootingtag bin ich vormittags bei den Wiedemanns angekommen und habe mir wie immer erst einmal die Wohnung angeschaut (auch wenn ich diese schon kannte 😉 ) und nach den Plätzen mit dem besten Licht gesucht. Nachdem wir den Tisch ein bisschen beiseite geschoben haben, hatten wir einen ausgezeichneten Platz für das Fell und ein paar Einzelaufnahmen vom Baby.
Nach ein paar Fotos hat die Kleine Hunger bekommen und wir haben eine Stillpause gemacht. Auch hierbei mache ich gerne Bilder, denn es gibt dabei so schöne, wunderbar echte Momente einzufangen. Diese Bilder sind zwar hier nicht zu sehen, aber ich kann euch versprechen, ich finde sie wie immer sehr sehr schön. Da die Kleine dann noch etwas unruhig war und zu Mama oder Papa wollte, haben wir zuerst die Bilder mit Elternteil und Baby gemacht. Hierbei gebe ich meistens sehr wenige Anweisungen und so entstehen schöne und authentische Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Danach sind wir weiter ins Schlafzimmer und haben noch ein paar Aufnahmen zu dritt und Babyfotos auf dem Bett gemacht. Und dann war es auch schon Zeit, die große Schwester aus dem Kindergarten abzuholen.
Die große Schwester ist gerade im absoluten Frozen Fieber. Manchen sagt das nichts, den meisten Eltern wahrscheinlich schon. Und so war dann die Prioritätenliste ganz klar: Mit Anna und Elsa-Puppen spielen und sich verkleiden geht vor Bilder machen. Die große Kleine konnte einfach nicht nachvollziehen, warum es jetzt so wichtig sein sollte, schöne Bilder mit der Babyschwester zu machen. Es ist einfach ein anderer Blickwinkel, eine kindliche Perspektive der Welt. Ihr wollt jetzt Bilder machen aber ICH will jetzt eben was anderes machen – und zwar Prinzessin sein.
Das perfekte Bild?
Auf Pinterest sehen wir viele perfekte Bilder. Das ist schön zur Inspiration und ich bin selbst auch dort unterwegs und stelle mir Pinnwände zusammen. Nur sind diese Bilder mit Vorsicht zu geniessen, denn was dort gepostet wird, kommt auch nicht annähernd der Realität gleich. Wenn wir ein Bild heraussuchen, ist es vielleicht aus vielen Shootings das eine “perfekte Bild”. Schnell hat man das Gefühl, dass es bei allen anderen absolut harmonisch abläuft und in Nullkommanix lächelnde Kinder ihre Eltern und Geschwister küssen. Meine Fotos sind ja generell sehr natürlich und authentisch. Am schönsten finde ich die Fotos, die wirklich ECHT sind. Echte Momente, die das Leben zeigen, und auf denen man sieht, wie das Kind wirklich ist.
Wenn ihr mich fragt, welches meine Lieblingsbilder von diesem Shooting sind, dann ist es die tanzende große Schwester auf dem Familienbild, das schwarz-weiß-Bild, auf dem Papa die Kleine auf den Finger küsst (ja, das war ohne Anweisung so), die Bilder, auf denen Papa zum bestimmt tausendsten Mal aus “Frozen” vorliest (das muss Liebe sein) und die Prinzessin auf dem Bett herumspringt. Nicht zu vergessen die Bilder, auf denen Papa der Großen die Handschuhe anzieht oder die schönen Stillbilder und Nach-dem-Stillen-Bilder, auf denen sich das Baby Mamas Schulter kuschelt. Was ich sagen möchte: Habt keine Angst, dass etwas nicht nach Plan läuft.
Es wird toll, so wie es ist.